Wer träumt nicht davon auf den Malediven zu leben? In meinem ersten Blogbeitrag erzähle ich dir, wie genau ich eigentlich im Paradies gelandet bin.
Eine Reise, die mein Leben veränderte
Alles fing im Jahr 2017 an – Nach zehn Jahren hatte ich genug von meinem 9-to-5-Job im Büro. Die Arbeit erfüllte mich nicht mehr. Ich beschloss mir eine Auszeit zu nehmen und auf Reisen zu gehen. Also kündigte ich meinen Job, meine Wohnung, verkaufte mein Hab und Gut und gab im Prinzip alles in Deutschland auf.
2018 machte ich eine einjährige Weltreise. Ich verbrachte ein halbes Jahr in Südamerika und flog danach über Australien nach Asien. Ich hatte die Zeit meines Lebens. In Thailand entdeckte ich dann schließlich meine Leidenschaft fürs Tauchen. Für mich ist es ein unbeschreibliches Gefühl zu Tauchen. Ich bin wie in einer anderen Welt und kann vollkommen abschalten.
Die restliche Reise richtete ich daher nach meinem neuen Hobby aus und tauchte in Malaysia, Kambodscha, auf den Philippinen und in den Vereinigten Arabischen Emiraten.
Nach der Weltreise, stand für mich fest, dass ich mich nicht wieder dauerhaft in Deutschland niederlassen kann. Ich wollte am Meer leben und mehr Zeit dem Tauchen widmen.
So kam es, dass ich nach sechs Wochen in Deutschland wieder meine Sachen packte und nach Thailand zog. Ich machte es mir auf der Insel Koh Tao gemütlich, wo ich damals mit dem Tauchen begonnen hatte.
Ein paar Eindrücke meiner Weltreise:



Mein neues Leben in Thailand
In Koh Tao lebte ich das wahre Traumleben. Ich bezog einen kleinen Bungalow direkt am Meer, ging tagsüber Tauchen und zog abends durch die Bars.
Ich träumte davon, meine Leidenschaft zur Fotografie mit der zum Tauchen zu verbinden und wurde auf den Kurs des Unterwasser-Videograf bzw. Fotograf aufmerksam.
Da ich mir vorstellen konnte in diesem Bereich zu arbeiten und diesen Kurs unbedingt machen wollte, begann ich mit dem Dive Master – dies war die Voraussetzung des Kurses.
Nach etwa zwei Monaten, teilweise mit sehr anstrengenden Tagen, war ich ausgebildeter Dive Master. Ich fühlte mich rundum sicher im Wasser und war auf Notsituationen bestens vorbereitet.
Anschließend machte ich den Lehrgang zum Unterwasser-Videograf. Morgens begleitete ich Tauchgänge und filmte andere Taucher und nachmittags schneidete ich Videos.
Alltag als Unterwasser-Videografin
Nach dem abgeschlossenen Lehrgang hatte ich ein ein paar Aufträge in Thailand. Als das Wetter zunehmend schlechter und die Arbeit weniger wurde, ging ich nach Indonesien, um dort ein größeres Videoprojekt für eine Tauchschule zu realisieren.
Die Arbeit als Videografin machte mir unglaublich viel Spaß, aber war auch relativ anstrengend. Jeden Tag hatte ich zwei Tauchgänge, war also etwa vier Stunden beschäftigt und danach schneidete ich Videos bis in den späten Abend. – die Vergütung war leider auch nicht sehr hoch. Für eine Zeit lang war dies ok, aber ich wusste, dass ich mir auf Dauer etwas anderes suchen musste. Also beschloss ich erst einmal nach Deutschland zurückzukehren, dort für eine Zeit zu arbeiten, und danach wieder ins Ausland zu gehen.



Vorher gönnte ich mir jedoch noch 10 Tage Urlaub auf den Malediven. Noch einmal wollte ich am Strand entspannen und viel Tauchen und Schnorcheln gehen, bevor ich mich wieder in das Jobleben in Deutschland stürtzte.
Mein 1. Mal auf den Malediven
Und so kam es, dass ich im Dezember 2019 auf Maafushi landete, eine Einheimischen-Insel in der Nähe von Malé. Hier übernachtete ich sehr günstig in einem Gästehaus und ging jeden Tag auf Tauch- und Schnorchelausflüge.
Ich hatte eine unglaublich tolle Zeit und freundete mich schnell mit den Einheimischen an. Ich führte viele Gespräche über meine Zukunftspläne und mir wurde erneut klar, dass ich mein Leben am Meer eigentlich schon gerne beibehalten würde und nicht wirklich Lust habe wieder ins Berufsleben in Deutschland einzusteigen. Ein Freund von mir schlug mir dann vor, mich auf den Malediven zu bewerben. Viele Resorts würden deutschsprachige Mitarbeiter suchen.
Am nächsten Tag schaute ich ins Jobportal und fand sofort einen Job, der mir zusagte. Das Resort war auch nur 20 Minuten mit dem Boot entfernt, also bewarb ich mich. Drei Tage später hatte ich ein Vorstellungsgespräch und bekam den Job. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Noch vor ein paar Tagen hätte ich nie mit einem Leben auf den Malediven gerechnet – doch nun wurde das zur Realität.
Mein neues Leben auf den Malediven
Im Resort war ich im Bereich Guest Relations tätig, kümmerte mich also um alle Anliegen der Gäste. Der Job machte mir sehr viel Spaß. Ich hatte zum ersten Mal in meinem Leben eine Arbeit gefunden, die mich richtig erfüllt. Ich war glücklich, wenn ich Gästen helfen konnte – ganz im Gegenteil zu meinem bisherigen Bürojob, wo mir der Sinn in der Arbeit gefehlt hat.
Jeden Tag wachte ich im Paradies auf und konnte kaum glauben, was für ein Glück ich hatte. Ich arbeitete zwar deutlich mehr als in Deutschland, aber ich hatte Spaß, so dass es mir nicht wie harte Arbeit vorkam.
Doch dann kam alles erneut ganz anders als geplant: Das Corona-Virus verbreitete sich auf der Welt. Viele Länder begannen ihre Grenzen zu schließen. Nachdem auch die Malediven die Einreise für Touristen gestoppt hatten, musste das Resort Anfang April schließen.
Ich war sehr traurig über die Situation und über die ungewisse Zukunft. Ich flog nach Deutschland zurück, und verbrachte einige Zeit dort, bis sich die Lage entspannte.
Eine neue Chance
Nun hat sich die Lage etwas entspannt – der Tourismus kommt wieder langsam in Fahrt – die Impfungen gegen das Coronavirus starten. Aber leider wurde mein Vertrag im Resort nicht verlängert.
Anfang 2021 zog ich dann auf die Einheimischen-Insel Maafushi – dort wo damals alles begann. Ich startete einen Neuanfang und helfe Reisenden bei ihrer Reiseplanung auf die Malediven. Im Resort hatte ich kaum soziale Kontakte, aber hier in Maafushi habe ich viele Freunde, mit denen ich meine Freizeit verbringe.
So sieht mein Alltag auf den Malediven aus:


